Auf dieser Seite finden Sie eine Auswahl von Kritiken und Pressestimmen zur Arbeit Bert Franzkes |
Bretter, die die Welt bedeuten Staatsoperette Dresden
Ein
kaum zu schildernder Reichtum an blendenden, stets höchst aussagekräftige Arrangements,
heftig und nicht ohne Charme, Turbulenz, die nur selten "überschwappte", wenn
etwa immer wieder auf Tischen agiert wird (wohlanständige Bürger!) oder auf Leitern
(ohne erkennbaren Anlaß), dagegen genau beherrscht gewisse Peinlichkeiten, wie das
Saufgelage samt doch etwas an den Haaren herbeigezogenem Auftritt der "höheren
Töchter" und großartiger Personenführung der einzelnen Figuren, besonders der
beiden Protagonisten, Direktor Striese und dichtender Professor Gollwitz - Bert Franzke
und Werner Heintzsch. Beides Meisterleistungen an Genauigkeit, Konzentration auf
Wesenhaftes, bei aller Komik echt anrührend, wirkliche Menschen trotz aller Maskerade,
nichts zu viel und nichts zu wenig, und das machte dann auch die überraschende
Schlußlösung möglich.
Union, 29. Dezember 1988
Die Feuerzangenbowle Hansa Theater Berlin
Wenn
"Zeus" - Verzeihung, Direktor Knauer (Bert Franzke) - nur aus dem Augenwinkel
seine Lausbuben beobachtet, kann man nicht anders: man muß einfach kräftig lachen.
Berliner Kurier am Sonntag
Was
für selige Zeiten, in denen die größte Schüler-Sünde darin bestand, mal ein Bier zu
zischen! Da muß sogar "Zeus", der bei Bert Franzke zu einem grandios
bramarbasierenden Schulleiter avanciert, ein Auge zudrücken.
Der Tagesspiegel
Willi
Scholz als Lehrer Bömmel kölscht, was das Zeug hält, Gerd Neubert als Ordinarius
Schnauz zerdehnt jeden Vokal zum Umlaut und schwingt dabei galant den Unterkörper; Bert
Franzke poltert als Direktor Zeus brachial aufs Katheder, daß es nur so kracht.
Berliner Morgenpost
Das perfekte Gebrechen Leipziger Pfeffermühle
Zur
Kommissarin (mit Westgehalt) Ute Loeck und zum verdeckten Ermittler Roland Kurzweg stößt
als Gast Kriminal-Assistent (mit Osterfahrung) Bert Franzke, unter anderem 12 Jahre am
Leipziger Schauspiel engagiert. Franzke sieht aus, als hätte er alle Probleme Joe Cockers
gleich zweimal durchlitten, und ist ein ausgesprochen kauziger Kabarett-Typ. Schon rein
optisch verhindert das Trio aus dem kantigen Kurzweg, der je nach Bedarf perfekt das
heiße Blondchen oder die eiskalte Powerfrau mimenden Loeck und dem
routiniert-vielseitigen Franzke den Eindruck, daß hier drei Weicheier über den Zustand
der Welt lamentieren.
Leipziger Volkszeitung, 2. Februar 1998
Herr Paul Theater Altenburg/Gera
Gehört
zu Ihren guten Vorsätzen für das neue Jahr auch die Devise: Nicht aufgeben! Sich nicht
unterkriegen lassen!?
Das ist leicht gesagt und schwer getan, aber daß diese Kraftanstrengung für den
Zuschauer auch ihre komischen Seiten hat, zeigt uns HERR PAUL in dem gleichnamigen Stück
von Tankred Dorst, der - europaweit gekannt und geehrt - kürzlich seinen 70. Geburtstag
feierte. Glänzende Schauspieler stehen sich in einem spannenden Zweikampf gegenüber:
Bert Franzke als Herr Paul, der Verweigerer, und Markus Merz als sein von Eroberungswillen
besessener Widersacher Helm. Am Ende gibt es weder Sieger noch Verlierer; ein jeder geht
zur Tagesordnung über.
Diese schwerwiegende und zugleich leichtfüßige, von Nachdenklichkeit und Komik getragene
Aufführung wird nur noch wenige Male zu sehen sein...
Wer sich am Theater geistvoll unterhalten und ein erstklassiges Ensemble erleben möchte,
dem sei das von der Fachzeitschrift "Theater heute" gekürte "Stück des
Jahres 1994" empfohlen.
o. Qu.
Die Kellerfalle Leipziger Kellertheater
...Sabine
Bergmann und Dieter Jaußluk (Marie/Kurtchen) stellen mit schauspielerischer Erfahrung und
Disziplin ein eher kabarettistisches als groteskes Schreckbild menschlicher Deformation in
den Raum. Aber - man weiß es aus Kenntnis von Leuten und aus Kenntnis von Kunst, daß
Text, der für sich betrachtet banal und nichtssagend wirkt, unvermittelt zur bewegenden
Auskunft über Menschen werden kann.
Dieses Phänomen gelingt dem bereits reiferen Bert Franzke als Lehrling Mister X. Frei von
naturalistischem Slang wie von gekünstelt Absichtsvollem schafft er das, was Wendt meint,
wenn er von "Kunstfiguren" spricht: "Erfindungen, Ideen, mit Verfremdung,
mit Berechnung, mit Verknappung"... Kein Mensch "aus dem Leben gegriffen",
aber die "Urbilder" dieser Figur hat man unbedingt längst irgendwo
kennengelernt. Franzke schafft den Prototyp der Figur und ihre Einmaligkeit. Ein massig
robuster Bursche mit teils echtem, teils angeschafftem Selbstbewußtsein (und beides liegt
dauernd miteinander im Streit!), sensibel und ruppig, auf Vergnügungssuche und plötzlich
ganz zuständig für sein Mädchen, in lässig-apathischem Charme deutliche Zeichen, was
aus dem Kerl so werden könnte. Franzke setzt genau beobachtete Gesten und Bewegungen ein
und kann zugleich spielerisch leicht mit ihnen umgehen. Aus solcher Figurenlage heraus
könnte sich die Kollision mit Max - den Dieter Knaup zu schmal, zu widerspruchsfrei, zu
pur am Text darstellt - zur fabelbestimmenden Auseinandersetzung entwickeln. Denn die
Ausprägung von Haltungen im Mit- und Gegeneinander von Interessen - genau hätte das
Theater zu produzieren, wenn es Wendt gerecht werden will.
Theater der Zeit
Der zerbrochne Krug Landestheater Altenburg
An
der Spitze, vom reichlich Beifall zollenden Publikum entsprechend honoriert: Bert Franzke
als Dorfrichter Adam. Wie er sich freihält von Schablonen großer Vorbilder und sich
nicht künstlich älter zu stellen sucht! Wie er etwas von Tartuffe einbringt, aber
mitunter auch Schelmenbüchern genüßlich entsprungen scheint! Wie er den "großen
Unbefangenen" daherplappern läßt und diesen durch Brutalität gegenüber den sozial
Niederen immer wieder unterläuft! Und wie er mit einem großen Register sprachlicher
Mittel, mit überraschend treffenden mimisch-gestischen Beigaben die Kleistschen Verse bis
ins Detail auslotet das ist seine bisher reifste Leistung.
Leipziger Volkszeitung, Oktober 1976
Die Streiche des Scapin Landestheater Altenburg
Bernd
Neubert als Harlekin-Silvestre und Brighella-Scapin in der Gestaltung Bert Franzkes sind
deutlich als Volksfiguren erfaßt, wobei der soziale Hintergrund nie dick aufgetragen
wird. Und mit welch erstaunlicher Vielseitigkeit gibt Franzke die Typik seiner Titelfigur!
Eine betont lockere Spielweise, Variabilität der Stimme, diese "sprechenden"
Hände, verfremdend angebotene Clownerien, oft im bemerkenswerten Zusammenspiel mit
Neubert ein Stück wahrhaft schauspielerischer Schwerstarbeit und Dreh- und
Angelpunkt des Erfolges.
Leipziger Volkszeitung, Juni 1974
Sidonies Bilder Spielfilm des Fernsehens der DDR
Zum
zweiten Mal unter Klaus Gendries spielte Bert Franzke, der große, massige Mann mit den
schmetterlingsfeinen Händen. Jede seiner Szenen war ein ungeteiltes Vergnügen,
Höhepunkt des Films, auch durch Peter Krauses Kameraführung, sein nächtlicher Dialog
mit dem frischgebackenen Kindesvater Reinecke.
Junge Welt, 10. November 1987
Die
Neuentdeckung in diesem Fernsehfilm war... der Leipziger Schauspieler Bert Franzke. Er
spielte die Rolle des Tätowierten mit Bravour. Es stimmte jede Geste, jede Mimik.
Unverwechselbar dazu die Sprache Franzkes. Obwohl diese Rolle zusätzlich ins Szenarium
aufgenommen wurde, muß man sagen, daß sie durch die großartige Darstellungskunst von
Bert Franzke nun nicht mehr wegzudenken wäre.
Leipziger Volkszeitung
Der
"Tätowierte" bot eine Studie ganz eigener Art; wie er die Hausentbindung
meisterte oder mit dem frischgebackenen Vater einen Walzer durch die Gewächshäuser
tanzte, um das freudige Ereignis würdig zu begehen.
FF dabei, 51/1987
Anna-Else
Paetzold als Sidonie und Hans-Peter Reinecke als ihr Mann waren für diese Konzeption eine
Idealbesetzung. Indem sie stets aufs Neue poetisch Bewegendes in Alltagsvorgängen
entdeckten, lösten sie wie auch Bert Franzke (Tätowierter!) beim Zuschauer
immer wieder Nachdenken und Betroffenheit aus. Das Ergebnis hat den künstlerischen Mut
vollauf belohnt und gerechtfertigt.
Freiheit, 11. November 1987
Die
Szenen in der Hochschule wirkten allzu bemüht, abgesehen davon, daß Maxi Biewer bei
ihrer farblosen Kunststudentin einfach eine ganze Portion Einfühlsamkeit vermissen
läßt. Daß Hans Teuscher in der Rolle des gönnerhaften Professors sonderlich glücklich
war, möchte ich auch bezweifeln. Für mich jedenfalls war Anna-Else Paetzold die
Überraschung des Abends, sparsam in ihrer Gestik, mit einem ausdrucksstarken Gesicht, wie
man es selten auf dem Bildschirm sieht. Hans-Peter Reinecke schien als Christian für mein
Empfinden zu ausschließlich auf den besorgten Ehemann festgelegt; der
"Tätowierte" von Bert Franzke gab sich da weitaus reicher facettiert.
Der neue Weg/Die Union, 10. November 1987
Sicher,
man könnte sich die Alltagsbilder, da Sidonie unterwegs ist in Berlin, schlüssiger,
zwingender vorstellen, ebenso die Erinnerungsfetzen; da fotografierte Peter Krause wohl zu
zaghaft oder zu angestrengt. Doch die Geschichte ist überaus stimmig, zumal sie von
Schauspielern dargebracht wird, sie sich mit ihr identifizieren, offenkundig viel von
eigenen Standorten und Hoffnungen einbringen. Anna-Else Paetzold mit ihrem schönen
Gesicht und ihrem verhaltenen Ausdruck, Hans-Peter Reinecke mit seiner kantigen, Fürsorge
und Selbstlosigkeit versinnbildlichenden Spielweise, Bert Franzke mit seiner wuchtigen und
zugleich zarten Darstellungskraft. Bei Hans Teuscher und Maxi Biewer überwiegt da eher
ein Hang zu gewohntem akademischem Habitus, der sich hier und da fremd ausnimmt in der so
persönlichen Geschichte und Sicht.
Leipziger Volkszeitung, 10. November 1987
Glück
hatte der Autor mit Regisseur Klaus Gendries und Dramaturg Bernd Schirmer. Sie und das
vortreffliche Darstellerterzett Anna-Else Paetzold, Hans-Peter Reinecke und Bert Franzke
verhalfen dem Szenario zu eindrucksvoller Deutung.
Eulenspiegel 52/1987
Das Sparschwein Staatsschauspiel Dresden
Bert
Franzke als Champbourcy wird... in seinem patriotisch-kulturellen Eifer (ein Rest an
Jugend und ihren Träumen) überaus effektvoll ins Licht gesetzt. Seine salbungsvollen
Reden prallen völlig an ihnen ab, und so erfährt jeder von ihnen seine wahre Natur im
Streit.
Dresdner Neueste Nachrichten, 1. Juli 1991
Der Theatermacher
Staatstheater Schwerin
Ausstatter
Lars Peter hat den gesamten Raum in den trostlosen Gasthof von Utzbach verwandelt.
Geweihe, röhrender Hirsch, und es regnet herein. In dieser Schäbigkeit schafft Jurgons
Gewitterschwüle in den Figuren: dumpfes Brüten und Gereiztheit. Verrottet die Leute wie
der Saal. Wenn ihn Bert Franzke als Bruscon betritt, bewegt er die Lippen, als sei ihm
Schmierseife in den Mund geraten. Dieses Angewidertsein steigert Bruscon als gebildeter
Schmieren-Tyrann in Tiraden, bei denen er sich gewissermaßen selbst dirigiert: mit Feuer,
mit Pausen, mit resignativem Zorn. Da wird anschaulich, was bei Bernhard heißt, "das
Vegetariertum verträgt sich nicht mit der Schauspielkunst", und spürbar wird:
"Männer sind Theater, Frauen machen Theater."
Schweriner Volkszeitung, 28. Oktober 1996
Ohne
Sprung in der Schüssel bleibt ein Mime mangelhaft, woher mag der Bernhard wohl diese
Erkenntnis haben? Sei's drum. Bruscon, sein Hauptakteur, gespielt von Bert Franzke,
schlängelt sich mit einer Mixtur aus Verachtung für die provinzielle Enge des Theaters
und Frust über Kollegen, Publikum, Beziehungscrashs. Das Leben hätte ja so schön sein
können - wenn, ja wenn alles andere gekommen wäre. Ein wenig
Ach-schlag-mich-doch-Masochismus ist nicht zu überhören, konnte sich der Mime nicht
seiner Mittelmäßigkeit - die ihm wohl bewußt ist, auch wenn er sie verleugnet - doch
nicht abfinden. Was um ihn herumwirbelt, ist Marginalie.
Unser Schwerin, 30. Oktober 1996
Der
"Theatermacher" in der Schweriner Inszenierung von Michael Jurgons ist Bert
Franzke, der die anspruchsvolle und textintensive Rolle nicht nur meisterhaft gestaltet,
sondern geradezu auskostet. Der Gast-Darsteller, der, freischaffend tätig, in Schwerin
gegenwärtig auch in Lessings "Emilia Galotti" zu erleben ist und vom
heimatlichen Leipzig aus zwischen Gera und Köln, Berlin und Basel pendelt, stellt einen
in jeder Minute der rund zweieinhalbstündigen Aufführung wachen und überzeugenden
Prinzipal ohne Gefolge (wie ein General ohne Armee) auf, oder besser gesagt in die
Kammerbühne des Schweriner Theaters, wo das Publikum zunächst sozusagen am Saalrand
sitzt. Ganz im Gegensatz zu der in seinem Text aufgestellten Behauptung, daß an den
Staatstheatern nicht mehr gesprochen werden könne, ist Franzke nicht nur stets gut zu
verstehen, sondern versteht auch, die Lautstärke seiner Stimme von einem Moment zum
anderen aufzudrehen und dann wieder zurückzunehmen. Schwärmt er eben noch über die
geschickte Kombination der in seiner Menschheitskomödie versammelten Persönlichkeiten
von Einstein bis Stalin, von Madame Curie bis Hitler, läßt er unmittelbar danach seinem
Haß auf die "Anti-Talente" seiner Mitspieler freien Lauf.
OZ, 28. Oktober 1996
Urfaust Landestheater Altenburg
Bert
Franzkes Mephisto, ein wohltuend sanguinischer "Volksteufel", allerdings auch
brutaler Töne fähig, will wohl immer wieder an die große Veränderung gerade dieser
Figur durch den reifen Goethe erinnern. Dieses Bemühen ist bei dem alternierenden Rainer
Böhm ebenfalls spürbar, wobei gegenüber Franzkes betont lockerer Spielweise bewußt
Alternatives gefunden wurde. Die Tönungen haben etwas Verächtliches, Hintergründiges,
auch Melancholisches. Beide sind in dem Bereich stimmig. Franzke glaubt man mehr die
"Gewinnung" Fausts, Böhm die Furcht Margarethes.
Leipziger Volkszeitung, 28./29. Februar 1976
Jedermann Freilichtspiele Schwäbisch Hall/Große Treppe
... Und
in Bert Franzkes glänzender Darbietung des Mammon blitzt mehr als einmal die poetische
Kraft von Hofmannthals Theatersprache auf.
Neue Ulmer Zeitung, 13. Juli 2000
Krach im Hause Gott Freilichtspiele
Schwäbisch Hall
Mit
einer witzigen und einfallsreichen Inszenierung macht Harald Helfrich die schwere Kost
scheinbar leichter verdaulich, aber er setzt unbemerkt und doch treffsicher kleine Pfeile
mit Widerhaken, die dem Theaterbesucher mit Sicherheit immer wieder
aufstoßen. Mit Bert Franzke ist die Rolle des Gottvaters nahezu ideal
besetzt.
Haller Tagblatt, 25. Juli 2000
Ein Sommernachtstraum Freilichtspiele Schwäbisch Hall/Globe-Theater
In diesem Rüpelspiel profilieren sich vor allem Kurt Sternik ... und Bert
Franzke, der schon in der äußeren Erscheinung einem Zimmermann auf Wanderschaft
gleichende, handfeste Squenz, dem der Prolog und die Leitung der Laienspielschar
zukommt.
Fränkische Nachrichten, 31. Mai 2000
Und das Treiben der Handwerker ist dann auch der geglückteste Teil dieses
"Sommernachtstraums". Daß dieses Theater-im-Theater so viel Zwischenapplaus
erntet, liegt nicht zuletzt an Bert Franzke als Squenz und Kurt Sternik als Zettel, zwei
gestandenen Schauspielern, die mit Ausstrahlung und Stimme den harten Anforderungen einer
Freilichtbühne gewachsen sind.
Stuttgarter Zeitung, 29.Mai 2000
Draußen vor der Tür Eurostudio Landgraf
Franzke verkörperte in seinen drei Rollen den Zufriedenen, den Satten, eben
einen Menschen, der sich anpaßt. Der Genuß spiegelte sich in seinem Gesicht, als er
hedonistisch im Kreise seiner Familie (...) speiste.
Arnsberger Nachrichten, 3./4. Oktober 2000
Auch Bert Franzke als
Beerdigungsunternehmer, Oberst und Kabarettdirektor beeindruckt durch selbstverständliche
Bühnenpräsenz und genaue Ausleuchtung dieser drei Figuren. Eine kräftige Stimme und ein
üppiges mimisches Repertoire tun ihr Übriges, um die Dialoge mit Carsten Klemm
besonders erinnernswert zu machen.
Lindauer Zeitung, 27.
Oktober 2000
Am eindrücklichsten zeigt
dies Bert Franzke, der als feister Beerdigungsunternehmer mit Konjunkturhoch ebenso
stattliche Figur macht wie als bürgerlicher Oberst oder als feiger Kabarettdirektor. Er
trifft in allen Rollen den Borchert-Ton bestens, zeigt keine gewissenlosen Schurken und
Fieslinge, sondern bequeme Menschen, die sich ihr Stückchen Glück mit "Nicht
nachgrübeln - leben!" erschleichen.
Mannheimer Morgen, 09.
November 2002
Der zerbrochne Krug Gerhart-Hauptmann-Theater Zittau
Souverän verwandelt sich (...) Bert Franzke in einen Richter Adam, der die
Vollkommenheit einer Figur genussvoll auslotet, die dem Stück seit eh zum Erfolg
verhilft. Selbstherrlich waltend, verwandelt er die nur mit ein paar Stühlen, einem Tisch
und zwei Türen ausgestattete Bühne in eine miefige Amtsstube, in der er genial, gerissen
und armselig den Ereignissen ihre Prägung verschafft. Ob dreist oder beklagenswert, still
oder schreiend, immer ist er der lebendige Richter Adam, unvergesslich eigen für das
Publikum. Richtigen Spass scheint nur er seiner Rolle abzugewinnen ...
Sächsische Zeitung, 12. Februar 2001
Bert Franzke überzeugte in der Rolle des Dorfrichters Adam. (...) Herrlich, wie
der Dorfrichter sich windet, wie er versucht, den Verdacht von sich abzulenken. Er
poltert, gibt sich gnädig, setzt unter Druck, zeigt Verständnis, versucht den
Gerichtsrat mit reichlich Wein - bei einer kräftigen Mittagspause - zu benebeln und so
für sich zu gewinnen. (...) Äußerst facettenreich zeigte sich Bert Franzke, der
wirklich schlimm zugerichtet aussah.
Zittauer Zeitung, 14. Februar 2001
Show Boat Musiktheater La Poste Visp
Wir erlebten einen überragenden Käpt'n Andy Hawks (Bert Franzke), der das ganze
Spiel mit Kraft und Können als zentrale Figur stützte. Seine Stimme und sein Sprechen
sind Spitze.
Walliser Bote, 12. November 2002
Prinz Friedrich von Homburg Bad Hersfelder Festspiele
Bert Franzke als Obrist Kottwitz, äußerlich und sprachlich ein märkischer
Haudegen aus dem Bilderbuch.
Kreisanzeiger Bad Hersfeld, 13. Juni 2003
Bert Franzke ist ein die Szene nach der gewonnenen Schlacht voll beherrschender,
eindrucksstarker Oberst Kottwitz.
Kulturkritik Rhein-Main, 16. Juni 2003
Bert Franzkes Kottwitz weckt Erinnerungen an gutes altes Schauspielertheater: ein
Kottwitz aus dem Theater-Bilderbuch.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. Juni 2003
Den Obristen Kottwitz ... gibt Bert Franzke herrlich knurrig und macht ihn
darüber hinaus auch noch zu einem ausgewiesenen Genussmenschen.
Main-Echo, 21. Juni 2003
Diener zweier Herren Bad Hersfelder Festspiele
Aus dem Kaufmann machte er den Mafia-Boss Pantalone und ließ ihn auf der Bühne
als "Patrone" anreden. Schwarzer Anzug und Hut, Schnauzbart, dunkle Sonnenbrille
- Bert Franzke spielte ihn überzeugend als Champagner trinkenden und Zigarre rauchenden
Vollblut-Gauner.
dpa Basisdienst, 27. Juni 2003
Die Dreigroschenoper Schloßtheater Celle
Zum Stückverständnis am meisten beigetragen hat der Schauspieler Bert Franzke. Der
spielt den Peachum, der alle Bettler Londons im Würgegriff hält, mit großer
Klarheit; als Freund überzeugend und als Abzocker brutal.
In Celle traf das beim Publikum auf verdiente Begeisterung.
Hannoversche Allgemeine Zeitung, 13. September 2007
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